• Alexander-Technik: Funktionsweise

Alexander-Technik – Funktionsweise

Die Alexander-Technik basiert auf dem engen Zusammenspiel von Körper, Geist und Gefühlswelt und hat auf alle drei Bereiche nachhaltige Auswirkungen:

Körperlich: Die AT unterstützt den Bewegungsapparat. Mit ihrer Hilfe können funktionalen Beschwerden des Bewegungsapparates vorgebeugt werden, bereits vorhandene Beschwerden gelindert und das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit gestärkt werden.

Mental: Erschöpfung wird vorgebeugt, Fokussierung verbessert und Konzentrationsfähigkeit gestärkt.

Emotional: Gelassenheit wird unterstützt, Stresssymptomen vorgebeugt und der Umgang mit Lampenfieber und allgemeiner Nervosität verbessert.

In viele unserer täglichen Bewegungen und Tätigkeiten schleichen sich schlechte (Bewegungs-)gewohnheiten ein: wir wenden zu viel Kraft auf, ziehen die Schultern hoch, spannen den Bauch an etc. Alles Überflüssige und Ungewollte führt mit der Zeit zu Bewegungseinschränkungen und Beschwerden.

Mit der Alexander-Technik lernen Sie, diese schlechten Gewohnheiten zu erkennen, zu stoppen und neue Bewegungs- und Handlungsabläufe zu entwickeln. Dies führt zu einer bewussten neuen Denkweise, mit deren Hilfe Sie die alten Gewohnheiten nach und nach durch neue Abläufe ersetzen.

Die Alexander-Technik erlernen

Alexander-Technik erlernen Sie durch eine Kombination von Unterricht und Selbststudium. Der Alexander-Technik Lehrer gibt dem Schüler im Unterricht wertvolle Impulse, durch die er seine Denk- und Bewegungsmuster entlarven und eigene Lösungswege für seine Probleme entwickeln kann. Durch alte Gewohnheiten blockiert, verläuft sich der Mensch leicht auf “Irrwegen”. Der AT-Lehrer hilft, das zu erkennen und den gewünschten Lösungsweg zu finden. Bestimmte Erfahrungen lassen sich zudem besser über die Hände des Lehrers kommunzieren, als sie durch Worte zu vermitteln wären. Der Schüler ist im Selbststudium gefragt, mit den erarbeiteten Lösungswegen zu experimentieren und sie zu gehen. Aus diesem Zusammenspiel ergeben sich stete und solide Fortschritte.

Wie die Alexander-Technik künstlerische Prozesse positiv beeinflusst

Viele Musiker*innen und Künstler*innen haben bisher von der Alexander-Technik profitiert und konnten in ihrem künstlerischen Leben wichtige Veränderungen erfahren. In diesem Dokument sind einige dieser Geschichten zusammengestellt. Sie können sie hier als Downlowd herunterladen. (PDF, 28 Seiten)

Der Ursprung der Alexander-Technik

Frederick Matthias Alexander (1869 – 1955) hat die Alexander-Technik entwickelt, weil er als Schauspieler durch seine „falschen“ Angewohnheiten beim Rezitieren von Texten ständig heiser wurde und er seine berufliche Perspektive dadurch bedroht sah. Dabei hat er in einer langen und gründlichen Selbstbeobachtung experimentell eine Methode entwickelt, die ihm ein müheloses Rezitieren ermöglichte. Und sich darüberhinaus zur Verbesserung jeglicher Art von Bewegung, Tätigkeit und Handlung eignet. Die Funktionsweise seiner Methode hat er in verschiedenen Schriften niedergelegt, u. a.:

  • Man’s Supreme Inheritance (Des Menschen höchstes Erbe), 1910
  • Constructive Conscious Control of the Individual (Konstruktive bewusste Steuerung des Individuums), 1923
  • The Use of the Self (Der Gebrauch des Selbst), 1932
  • The Universal Constant in Living (Die universelle Konstante im Leben), 1940