Erkennen Sie sich wieder? Sie schreiben einen Brief oder telefonieren und drücken dabei den Kugelschreiber bzw. den Telefonhörer so fest, als wäre er eine Zitrone, die Sie auspressen wollen. Dem Kugelschreiber und Telefonhörer schadet das wenig – Sie aber haben sich verausgabt, haben weiße Druckstellen an den Fingern, vielleicht auch ein steifes, schmerzendes Handgelenk und eine verkrampfte Schulter.

Banale Beispiele für eine völlig übertriebene Beanspruchung des Organismus. Es sind die einfachsten Dinge, die Qualen verursachen können: das Sitzen am PC, Telefonieren, Briefeschreiben, Autofahren, Staubsaugen, Gardinenaufhängen, Treppensteigen, Geschirrspüler ausräumen, übers Waschbecken bücken, Taschen und Rucksack tragen etc. Wer aber tagtäglich bei allem, was er tut, auf diese kraftraubende, anstrengende Art vorgeht, ist Abends völlig gerädert. Nach einigen Jahren ständiger Überanstrengung stellen sich Versteifung, Unbeweglichkeit und schließlich Schmerzen ein.

Die meisten Betroffenen nehmen die Beschwerden jedoch erst ernst, wenn Sie sich den Dingen, die ihnen wichtig sind, nicht mehr problemlos widmen können. Der Musiker beispielsweise, der sein Instrument nicht mehr ohne einschränkende Verkrampfungen spielen kann oder die Büroangestellte, deren Arbeitstag durch Kopf-, Rücken-, und Handgelenkschmerzen zur Hölle wird.