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Aufrechte Haltung ohne Rückenschmerzen & Co beim Tango

Mit „Tango“ assoziiert man Passion und leidenschaftliche Musik etc. – aber nicht krumme Rücken, schlechte Haltung, Anstrengung oder Schmerzen im Rücken, in den Knien, Armen und Füßen. Und doch sind angestrengte Gliedmaßen und Schmerzen für viele Tänzer eine Realität. Die Alexander-Technik kann  zur Verbesserung beitragen und wieder für mehr Leichtigkeit sorgen.

Schlechte Haltung, Krummer Rücken?  – Bessere Haltung mit Alexander-Technik

Eine krumme Haltung sieht weder schön aus, noch fühlt sie sich für den Partner gut an. Vor allem wirkt sie sich auf den Kontakt zwischen den Tanzpartnern störend aus. Deshalb bemühen sich viele Tango Tänzerinnen und Tänzer um eine aufrechte Haltung – aber was tun?

Dies ist ein häufig zu beobachtendes Ritual bei Tango-Tänzer/innen: Zu Beginn eines Tangos strecken sich die Tänzer nochmal gerade und richten kräftig ihren Oberkörper auf. Doch schon nach ein paar Takten fällt diese gestreckte Haltung wieder in sich zusammen und der Rundrücken setzt sich durch. Warum ist das so?

1. Diese mit Kraft eingenommene gestreckte Haltung ist zu anstrengend, als dass man sie durchhalten könnte. Eine natürliche gute Haltung strengt nicht an, sie entlastet vielmehr die Wirbelsäule, die Arme und die Beine. Ein Bewegungsprinzip der Alexander-Technik besagt: Es geht nicht darum, sich mit Kraft hochzurecken, sondern die Kräfte wegzulassen, mit denen man sich herunterdrückt und dabei die Wirbelsäule verkrümmt. Die Wirbelsäule streckt sich mühelos von ganz alleine.

Durch individuelle Bewegungsexperimente und durch sanfte Berührungs-Anleitung im  Alexander-Technik-Unterricht bekommt man ein ganz anderes Gefühl dafür, was „aufrecht stehen“ und „aufrecht gehen“ wirklich bedeutet und wie leicht das eigentlich ist. Vor allem das Gefühl der Leichtigkeit überrascht und erfreut viele TänzerInnen, und sie merken, wieviel Potential an neuer Beweglichkeit in dieser neuen Art liegt. Anmutige und leichte Bewegungen sind die Folge und lassen Raum für ein sensibles miteinander Tanzen.

2. Die krumme Haltung ist jahrelang eingeübt , man hat sich daran gewöhnt und deshalb fühlt sich deshalb „richtig“ an. Es bedarf eines wirklichen Umlernprozesses, um diesen eingetretenen Pfad verlassen zu können, da sich die neue Art der Aufrechtung oft „falsch“ anfühlt – zu wackelig oder schief. Es ist deshalb hilfreich, eine andere Person als Referenz-Punkt zu haben. Dafür ist der Alexander-Lehrer ideal. Im Alexandertechnik-Unterricht lernt man, mit lang eingefleischten Gewohnheiten aufzuräumen und frischen Wind in die alte Haltung zu bringen.

Rückenschmerzen müssen nicht sein

Viele Tango-TänzerInnen spüren während oder nach dem Tanzen ihren Rücken unangenehm. Durch eine gebeugte Haltung, aber auch durch eine übermäßig gestreckte Wirlsäule, durch das Tragen von High Heels, durch „unpassenden“ Kontakt mit dem Partner (z.B. bei Größenunterschieden) kann es immer wieder zu Rückenschmerzen kommen. Oft „kämpfen“ sie mit dem Griff des Partners oder halten sich aus Unsicherheit zu sehr am Gegenüber fest, drücken mehr als nötig im Arm- oder Kopf-Kontakt.

Diese Probleme verschwinden, wenn man lernt, die Wirbelsäule flexibel zu lassen und unnötige Anstrengung wegzulassen. Dann kommt man mit hohen Schuhen und dem Verhalten des Partners viel leichter zurrecht.
Im Alexandertechnik-Unterricht liegt der Fokus daruaf, übermäßige und unnötige Anstrengung wegzulassen. Der Rücken dankt es einem, weil er nicht mehr so überbeansprucht wird und er hält länger schmerzfrei durch.

Man muss nicht unbedingt Schmerzen haben, um beim Tango-Tanzen von Alexander-Technik zu profitieren. Sie hilft auch, um die Tanz-Bewegungen leichter auszuführen und in besseren Kontakt mit dem Partner zu kommen. Wer dies lernen möchte, kann an einem neuen Kurs teilnehmen:

Infos unter www.alexandertechnik-duesseldorf.de

Sich selbst im Tango neu erleben

Erfahrungsbericht aus 11 Monaten „Tango meets Alexander-Technik“

Tango-Tanzen gehört mit zu den wunderbarsten Beschäftigungen der Welt – darüber sind sich die Tangotänzer einig. Doch manchmal ist der Genuss am Tanzen auch geschmälert, weil der eigene Körper „rumzickt“: Füße und Rumpf kommen koordinativ durcheinander oder Rücken, Nacken, Knie, Füße, Arme oder Schultern melden sich unliebsam und schmerzhaft.

Ein unbeschwertes Tanzgefühl

Wie ein neues und unbeschwertes Tanzgefühl entstehen kann, zeigen wir – Ilona Rios und Irma Hesz –   in den letzten 8 Monaten im Kurs „Tango meets Alexander-Technik“. Für uns Lehrerinnen ist es toll, wenn unsere Teilnehmer/innen immer wieder begeistert berichten, wie viel leichter und schöner im Laufe dieser Zeit ihr Tanzvergnügen geworden ist. Unsere Termine finden 1 mal im Monat an jedem 1. Montag im Monat statt. Kursort ist der schöne Saal im Geneickener Bahnhof in Mönchengladbach-Rheydt. Ab September werden die Kurse auch in Düsseldorf stattfinden, da dieser Ort für einige leichter erreichbar ist.

Alle Teilnehmenden können ohne Tanzpartner erscheinen, da es nicht um das Erlernen von Tanzschritten geht, sondern um einen optimalen und schonenden Umgang mit dem eigenen Körper währen der Tanzbewegungen.
 Tanzbewegungen im Tango sind stehen, gehen, drehen und Pivots, Rumpfdrehungen und Armbewegungen für die Umarmung. Aus diesen Grundbewegungen werden alle weiteren speziellen Bewegungen abgeleitet.
 Jeder Kurstag steht unter einem  einem speziellen Thema, z.B. Achse, Kontakt und Umarmung, Ochos oder Verzierungen etc. Hier werden jedoch keine neuen Schritte erlernt, sondern erkundet, wie man sich in den Bewegungen wohler fühlen kann.

Start mit den Grudprinzipien

Wir beginnen jeden Kurstag mit dem Grundprinzip der Alexander-Technik, nämlich mit der ausgewogenen Balance zwischen Kopf und Wirbelsäule. Mit Hilfe von leichten Berührungen laden Ilona und ich die Tänzerinnen und Tänzer ein, unnötige und überflüssige Spannungen loszulassen, vor allem im Schulter-Nacken-Bereich. Die Berührungen helfen ihnen dabei, die Aufmerksamkeit auf diese Partien zu lenken und diese zu entspannen.

Das ausgewogene Spannungsverhältnis zwischen Kopf und Wirbelsäule und dem Rest des Rumpfes ist von äußerster Wichtigkeit und ist dafür verantwortlich, wie gut sich der Rest des Körpers organisiert. Sind die Spannungsverhältnisse im Schulter-Nacken-Bereich zu groß, schränken sie die Flexibilität der Wirbelsäule ein und beeinträchtigen dadurch automatisch die Beweglichkeit des gesamten Körpers. Sind die Spannungsverhältnisse locker und entspannt, bleibt die Wirbelsäule beweglich und dies wirkt sich positiv auf die Beweglichkeit des gesamten Körpers aus.

Nachdem die Tänzer/innen mit Hilfe der Berührungen die Anspannung der Halsmuskeln loslassen konnten, beschrieben einige, dass sie sich größer und leichter fühlten, so als würden sie schweben. Sie spürten, wie ihr Stehen und ihr Gang insgesamt geschmeidiger wurde. In Folge davon werden die Tanzbewegungen fließender, was sowohl von innen zu spüren, als auch von außen zu sehen war
Oft kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon etwas gestresst vom Wochenanfang in den Kurs und bringen ihre täglichen Anspannungen und Verspannungen mit. Schon durch diese erste Übung lassen sie einen großen Teil der Anspannung zurück.

Nach diesem nützlichen Basis-Warm-up beginnen wir mit den spezifischen Themen des Tages – Gehen, drehen, Umarmen etc., doch immer auf der Grundlage, dass jede einzelne Bewegung so locker und geschmeidig wie möglich ausgeführt wird. Nicht die spezifische Bewegung steht im Vordergrund, sondern die Qualität und Lockerheit im gesamten Körper, mit der sie ausgeführt wird.

Alte Muster verlassen

Immer wieder verfallen die Teilnehmenden in ihr altes Muster, sich ausschließlich auf die spezifische Aufgabe zu konzentrieren und damit ihre eigene körperliche Verfassung aus den Augen zu verlieren. Ziel des Kurses ist es aber, den Zustand des eigenen Körpers und die eigene Bewegungsqualität gleichzeitig während des Tanzens nicht aus den Augen zu verlieren, während man sich mit den spezifischen Aufgabenstellungen des Tanzes beschäftigt.

Für die meisten ist diese Teilung der Aufmerksamkeit auf äußere und auf innere Bewegungen ein vollkommendes neues Feld. Zu Beginn kostet diese neue Art der Aufmerksamkeit noch viel Hirnschmalz, doch mit der Zeit können die Tänzer dies besser integrieren. Von Anfang an finden sie es jedoch spannend, sich auf diese Weise neu kennenzulernen und ihr Potenzial besser auszuschöpfen.
Unser Resümee nach den 11 Monaten: Die Verbindung von Tango und Alexander-Technik ist eine wunderbare Kombination zweier Künste und setzt in den Tänzer/innen viel Potenzial frei! Wir machen weiter!

„Sport ist nicht Mord“ dank Alexander-Technik

Sport ist in der heutigen bewegungsarmen Zeit wichtig. Joggen, Krafttraining, Fitnesstraining, Pilates, Yoga, Tanzen oder ähnliche Methoden dienen dazu, für den Alltag fit und gesund zu bleiben. Doch haben sie nicht selten „Nebenwirkungen“ durch Fehlbelastung und Überforderung. Zerrungen, Überlastungserscheinungen oder Rückenschmerzen sind leider keine Seltenheit. Die Alexander-Technik ersetzt keinen Sport, sie macht ihn effektiver und weniger „gefährlich“.

Welche Art von Fitness-Programm oder Sport man wählt und wie viel Zeit und Energie man darauf verwendet ist eine Frage der persönlichen Neigungen: von spazieren, wandern, walken, joggen bis schwimmen, Gymnastik, Bauchtanz und Klettern ist alles gut.

Der Schuss kann leicht nach hinten losgehen

Entscheidend ist  nicht so sehr, WAS Sie tun, sondern WIE Sie es tun. Der „Schuss kann leicht nach hinten losgehen“: falsch ausgeführt kann ein Training schnell zur Qual werden oder zu Schmerzen und Verletzungen führen. Mancher Jogger musste erfahren, dass er nach anfänglichem Enthusiasmus leider Beschwerden bekam – an den Füßen, Knien oder im Rücken – und er das Joggen wieder bleiben lassen musste. Das ist sehr schade – und unnötig. Denn mit den Prinzipien der Alexander-Technik hätte er sein Joggen so ausgeführt, dass er sich dadurch nicht schadet. Er wäre aufmerksam für seinen Körper gewesen und wäre sich der Art seines Laufens bewusst gewesen.

Alexander-Technik unterstützt Sie beim Sport

Die Alexander-Technik ersetzt keinen Sport – aber sie bietet die gedankliche Grundlage dazu, dass Sie Ihr Training  mit natürlichen Bewegungen ausführen. Sie verhindert, dass Sie sich durch Fehlbelastungen und Überforderung einen Schaden zuzufügen.

Alexander-Technik hat keine schädlichen Nebenwirkungen – sie verhindert die schädlichen Nebenwirkungen des Sportes.

Welche Art von Bewegung und Training Sie sich auch ausgesucht haben – die Alexander-Technik unterstützt Sie dabei. Schließlich möchten Sie sich doch aufbauen, und nicht lahm legen.

Für Alexander-Technik benötigen Sie keine zusätzliche Zeit. Sie wenden sie während Ihres Sportprogramms ein – jederzeit.

Natürliche lockere Aufrichtung beim Tango

Hier ein paar Eindrücke aus der Praktika in Mönchengladbach, die ich unter dem Motto „Alexander-Technik und Tango“  gemeinsam mit der Tango-Lehrerin Ilona Rios gehalten habe.

Ich war ganz beeindruckt, dass so viele interessierte (und nette) Tänzerinnen und Tänzer zu dieser „Drop-In“ erschienen sind. 3 – 4 Paare waren erwartet, 10 Paare sind gekommen! Die Atmosphäre war schön und die Ergebnisse waren prima. Für die Qualität des Tanzens ist eine lockere Aufrichtung von entscheidender Bedeutung. Die Bewegungen werden sofort koordinierter und fühlen sich auch für die Tanzpartner/innen besser an.  Hier möchte ich einen Aspekt zum Thema „Aufrichtung“ aufgreifen, den wir im Workshop vermittelt haben.

Natürliche Aufrichtung

Im Kurs gingen die Tänzer/innen zunächst zur Musik durch den Raum. Während des Gehens wurden sie mit leichten Berührungen von mir eingeladen, unnötige und überflüssige Spannungen loszulassen, vor allem im Schulter-Nacken-Bereich. Meine Berührunge helfen ihnen dabei, die Aufmerksamkeit auf diese Partien zu lenken und diese zu entspannen.

Das ausgewogene Spannungsverhältnis zwischen Kopf und Wirbelsäule und dem Rest des Rumpfes ist von äußerster Wichtigkeit und ist dafür verantwortlich, wie gut sich der Rest des Körpers organisiert. Sind die Spannungsverhältnisse im Schulter-Nacken-Bereich zu groß, schränken sie die Flexibilität der Wirbelsäule ein und beeinträchtigen dadurch automatisch die Beweglichkeit des gesamten Körpers. Sind die Spannungsverhältnisse locker und entspannt, bleibt die Wirbelsäule beweglich und dies wirkt sich positiv auf die Beweglichkeit des gesamten Körpers aus.

Nachdem die Tänzer mit Hilfe der Berührungen die Anspannung der Halsmuskeln loslassen konnten, beschrieben einige, dass sie sich größer und leichter fühlten, so als würden sie schweben. Sie spürten, wie ihr Gang insgesamt geschmeidiger wurde.  Ihre Tanzbewegungen  wurden fließender, was sowohl von innen zu spüren, als auch von außen zu sehen war.

In dieser Praktika habe ich ein wichtiges Prinzip der Alexander-Technik angesprochen: Wenn wir aufhören, das Falsche zu tun, tut sich das Richtige von alleine. Wichtig ist, dass die Tänzer/innen erfahren und lernen, dass eine lockere, natürliche Aufrichtung ganz von alleine geschieht, wenn man locker lässt. Sie sollen sich nicht mit Kraft geraderecken, sondern die Kräfte seinzulassen, mit denen sie sich sich herunterdrückt und dabei die Wirbelsäule verkrümmt haben. Diese neue Art der Aufrichtung können sie dann ohne größere Anstrengung für längere Zeit beibehalten. Die Fähigkeit, unnötige Anspannung in der Wirbelsäule (Achse) und in den Schultern und Armen loszulassen während des Gehens ist die erste Stufe auf dem Weg zu einer allgemeinen Lockerheit beim Tango.

Das Neue ist ungewohnt

Natürlich fühlt sich diese neue Art der Aufrichtung und Bewegung für die meisten Tänzer/innen sehr fremd an. Die erste Reaktion ist, dass sie wieder in das alte gewohnte Schema zurückgehen. Doch mit der neuen Erfahrung ist es möglich, immer wieder die Veränderung zu einer lockeren Aufrichtung gedanklich einzuleiten. Nach ein paar Übungsrunden und der Unterstützung von mir gelingt es ihnen zunehmend leichter und selbstverständlicher, sich während des Gehens und Tanzens locker zu lassen. Und nach einigen weiteren Runden konnten sie diesen lockeren Zustand zunehmend selbst – also ohne meine Hilfe und Berührungen – rein gedanklich beibehalten und wiederherstellen.

Die Rückmeldungen der Tänzerinnen waren sehr positv: Sie mögen diese neue Erfahrung der Lockerheit und des „Schwebens“ und freuen sich auf eine Fortsetzung der gemeinsamen Praktika-Erfahrung mit Ilona und mir in Mönchengladbach.

Weitere Details unter www.alexandertechnik-duesseldorf.de